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Weg für die Glencore-Xstrata-Fusion ist frei

27 November 2012

Die EU-Kommission hat der Fusion der beiden Schweizer Rohstoff-Unternehmen Glencore und Xstrata zugestimmt. Damit kann der viertgrößte Rohstoffkonzern der Welt entstehen. Allerdings gibt es einige Auflagen zu beachten, so muss Glencore Xstrata International die Zusammenarbeit mit dem weltgrößten Zinkproduzenten Nystar in Europa zurückfahren. Die Kartellwächter befürchten sonst, dass der neue Konzern eine zu hohe Marktmacht haben würde. Konkret bedeutet dies für den fusionierten Konzern den Verkauf der 8-prozentigen Anteile an Nystar. Zudem müssen noch die Kartellbehörden in China, Australien und Südafrika zustimmen.

Bereits am Dienstag stimmten die Aktionäre der beiden Rohstoffunternehmen den Fusionsplänen mit deutlicher Mehrheit zu. Bei Glencore sprachen sich 99,4 Prozent der Stimmen für eine Fusion aus und bei Xstrata zeigte sich nach einem dreistufigen Abstimmungsverfahren eine Zustimmung von 79 Prozent der Stimmen. Gleichzeitig wurden aber die umstrittenen Bonuszahlungen für 70 Führungskräfte bei Xstrata abgelehnt. Daraufhin zog Xstrata-Verwaltungschef John Bond die Konsequenzen und gab seinen Rücktritt bekannt.

Glencore Xstrata International wäre einer der wichtigsten Rohstoffkonzerne der Welt und würde einmalig in der Branche für einige Rohstoffe die gesamte Wertschöpfungskette vom Abbau über den Transport bis zur Lagerung und Vermarktung kontrollieren. Insbesondere bei Kohle, Zink, Kobalt, Blei, und Eisenerz hätte der neue Konzern eine führende Wettbewerbsposition. Insgesamt wird das Unternehmen 130.000 Mitarbeiter beschäftigen. Durch die Fusion versprechen sich die Partner deutliche Einsparungen und Wettbewerbsvorteile.