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Platin nach US-Autoverkäufen kurz im Plus

10 Juli 2012

Der Platinpreis stieg in dieser Handelswoche nur leicht um 0,5 Prozent und notierte am Freitagabend bei 1.447,50 US-Dollar je Feinunze.

US-Autoverkäufe lassen Platin kurzfristig steigen

Die US-Autoverkaufszahlen für den Juni sorgten am Dienstag für ein deutliches Plus. Statt eines erwarteten Rückgangs von 10,6 Millionen auf 10,0 Millionen verkaufte Neuwagen, stieg der Absatz auf 10,8 Millionen Stück. Da bis vor der Finanzkrise rund die Hälfte des weltweiten Platinangebots für Katalysatoren verwendet wurde, war der Preisanstieg keine Überraschung. Zwischenzeitlich fiel der Bedarf in der Fahrzeugbranche jedoch geringer aus. Insbesondere bei Benzinern wird kaum noch Platin in den Katalysatoren verwendet. Bei Diesel-Fahrzeugen hingegen ist Platin noch gebräuchlich, da Alternativen wie Palladium technisch aufwendig und wirtschaftlich unrentabel sind.

Angebotsdefizit für 2012 erwartet

Laut einer Studie der CPM Group soll es für das Jahr 2012 zu einem Angebotsdefizit in Höhe von 300.000 Unzen kommen. Denn die industrielle Nachfrage soll um 3,5 Prozent auf 7,62 Milliarden Unzen steigen – insbesondere in der Auto- und Schmuckindustrie wird demnach die Nachfrage zunehmen. Während die Produktion zurückgehen soll, da die Förderkosten steigen – gerade im wichtigsten Förderland Südafrika. Laut dem Minenbetreiber Lonmin liegen die Förderkosten inzwischen bei 12.000 südafrikanischen Rand pro Feinunze. Kleinere Betreiber wie Eastern Platinium und Aquarius kündigten deshalb bereits an unrentable Minen zu schließen.

Der Palladiumpreis hingegen verliert in dieser Woche genau ein Prozent.