Palladiumpreis erreicht 16-Monats-Hoch
Der Palladiumpreis ist am Donnerstag auf den höchsten Stand seit 16 Monaten geklettert. Die Feinunze verteuerte sich bis zum Handelsschluss um 0,41% auf 726,40 US-Dollar. Zeitweilig stieg der Kurs bis auf 729,40 US-Dollar je Feinunze, das war der höchste Kurs seit September 2011. Auch der Platinpreis verteuerte sich bis auf 1.701,50 US-Dollar je Feinunze, damit war Platin bereits den dritten Tag in Folge teuerer als Gold, das heute um 0,4 Prozent auf 1.684,79 US-Dollar stieg.
Die Anleger spekulieren offenbar auf eine wirtschaftliche Erholung in den USA und China. Denn sowohl Palladium als auch Platin wird hauptsächlich in Katalysatoren für PKWs eingesetzt. Sobald also der Automarkt anzieht, hat das auch Auswirkungen auf die Palladiumnachfrage. Zudem gibt es Spekulationen darüber, dass die sich wiederholenden Streiks in den südafrikanischen Minen zu einem Angebots-Engpass führen könnten.
Während der Verbrauch in der Industrie, vorallem für Autokatalysatoren, auf Rekordniveau steigt, kommt die Produktion nicht nach – die Förderung in den Bergwerken stagniert. Deshalb übersteigt die Nachfrage bereits seit zwei Jahren das Angebot. Die Analysten von Barclays schätzen, dass der Nachfrageüberhang in diesem Jahr 511.000 Unzen betragen wird.
Auch charttechnisch ist Palladium interessant, denn mit dem Durchbruch der Barriere bei $725 ist der Weg frei bis zu den nächsten Barrieren bei $755 und $762. Sollten auch diese fallen, wären sogar Kurse bis $790 je Feinunze möglich. Der Aufwärtstrend wäre wohl erst bei einem Rücksetzter unter die $700-Marke gebrochen.