Maisvorräte könnten auf 16-Jahres-Tief schrumpfen
Der Maispreis steigt derzeit wieder kräftig nach oben: In dieser Woche legte der Kurs bereits um 13,9 Prozent zu und notierte am Mittwochabend bei 629 US-Cent je Scheffel.
Die Marktteilnehmer sorgen sich wegen den Wetteraussichten um die Ernte, die wahrscheinlich nicht ausreichen wird um die zusammengeschrumpften Lagerbestände wieder aufzufüllen. Für die Anbaugebiete werden langfristig hohe Temperaturen bei nur wenig Regen vorraussgesagt. In den USA, dem weltgrößten Exporteur von Mais, sind in erster Linie die Anbaugebiete im Mittleren Westen betroffen. Durch die anhaltende Trockenheit sinken die US-Lagerbestände so schnell wie seit dem Jahr 1996 nicht mehr. Denn bereits in den beiden Jahren zuvor hatte Trockenheit den Maispflanzen zugesetzt und so für eine magere Ernte gesorgt.
Laut einer Umfrage durch Bloomberg sollen die Maisbestände in den USA auf 3,168 Milliarden Scheffel gefallen sein – das wären 47 Prozent als am 1. März diesen Jahres. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA senkte nun auch die Einschätzung der Pflanzen in „guten und sehr guten“ Zustand um 7 Prozent gegenüber der Vorwoche auf noch 56 Prozent. Zudem warnt die Behörde davor, dass die Lagerbestände Ende August vor der Ernte auf ein 16-Jahres-Tief fallen werden.
Ähnlich sieht die Lage beim Weizen aus, auch dort macht die Dürre den Pflanzen zu schaffen. Der Weizenpreis stieg seit Mitte Juni deshalb um 19,3 Prozent und notierte am Mittwochabend bei 751 US-Cent je Scheffel.