US-Banken planen ETFs auf Kupfer
Der Kupferpreis entwickelte sich diese Woche seitwärts und notierte am Freitagabend bei 7.624 US-Dollar je Tonne Kupfer.
US-Banken planen ETFs auf Kupfer
Eine kontroverse Nachricht war die Ankündigung der US-Bank JP Morgan einen sogenannten Exchange Traded Fund (ETF) für Kupfer aufzulegen. Dieser investiert physisch in Kupfer und soll daher 61.800 Tonnen des rötlichen Metalls aufkaufen. Die Branche reagierte empört, denn durch die Käufe werde nach Ansicht der Kritiker das Angebot künstlich verknappt und so die Preise in die Höhe getrieben. Ein solcher Fonds werde daher „verheerenden Schaden an der US- und der Weltwirtschaft anrichten“. Die geplante Einkaufsmenge des Kupfer-ETFs von JP Morgan entspricht 27 Prozent der Vorräte die an der London Metal Exchange (LME) lagern. Der Derivateanbieter Blackrock iShares plant unterdessen einen ETF mit dem doppelten Volumen von 121.200 Tonnen Kupfer.
Unterdessen deutet die jüngste Studie der International Copper Study Group (ICSG) darauf hin, dass in den USA 3,9 Prozent mehr Kupfer als im Vorjahr importiert wird. In China soll der Kupferimport um 3,6 Prozent zulegen. Insgesamt kommt die Prognose damit auf ein Angebotsdefizit von 235.000 Tonnen Kupfer – die Fundamentaldaten sollten den Kupferpreis also langfristig stützen.
Ölpreis bewegt sich ebenfalls seitwärts
Der Ölpreis blieb derweil nahezu unverändert: Die Nordsee-Sorte Brent notierte bei 107 US-Dollar je Barrel, nach 106,9 USD in der Vorwoche, und die US-Sorte Western Texas Intermediate war mit 90,82 US-Dollar (-0,3 Prozent im Wochenverlauf) bewertet. In Venezuela stieg die Ölförderung in 2011 auf 2,99 Millionen Barrel pro Tag. Das sind plus 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.