Der Nickelpreis ist zeitweise bis auf ein neues 3-Jahres-Tief bei 15.264,- US-Dollar pro Tonne gefallen. Auf Wochensicht verliert der Kurs 2,5 Prozent und notierte zum Börsenschluss am Freitagabend bei 15.634,- US-Dollar je Tonne.

 Gewinnmargen der Minengesellschaften schmelzen

Als Grund für Preisverfall gilt ein deutliches Überangebot auf dem Weltmarkt. In der Folge schmelzen die Gewinnmargen der Minenbetreiber und Fördergesellschaften. BHP Billiton korrigierte den Wert des Nickelgeschäfts in Westaustralien um 450 Millionen nach unten – BHP-Chef Marius Kloppers will wegen dieser und anderen Abschreibungen gar auf seinen Jahresbonus verzichten.

Zudem partizipiert der Nickelpreis auch am Kursrückgang der anderen Basismetalle, da rund zwei Drittel der weltweiten Nickelnachfrage für die Herstellung von Edelstahl verwendet werden.

Analysten rechnen mit Kurserholung

In der Folge des Margenverfalls erwarten Analysten ein deutlich geringeres Angebotswachstum und so einen Abbau das Marktüberschusses. Eine entscheidende Rolle werden auch die politisch motivierten Exportbeschränkungen im größten Förderland Indonesien spielen. „Trotz Nachfrageabschwächung rechnen wir daher weiterhin mit einer Preiserholung von LME-Nickel und halten an unserem mittelfristigen Kursziel von 20.000 USD pro Tonne zum Jahresende fest“, so Sven Streitmayer, Rohstoffanalyst bei der Landesbank Baden Württemberg.

Basismetalle mit deutlichen Verlusten
Kupfer fiel auf 7.425 US-Dollar je Tonne – ein Wochenminus von 1,9 Prozent. Blei verlor 2,2 Prozent und notierte am Freitagabend bei 1.894,- US-Dollar je Tonne. Zinn gab um 1,7 Prozent nach und kostete 17.860,- US-Dollar je Tonne. Und auch Zink war mit 1.845 US-Dollar je Tonne 0,8 Prozent weniger wert als in der Vorwoche.