Kupfer: Analysten ändern Modellberechnung
Der Kupferpreis gab in dieser Handelswoche um 1,0 Prozent nach und notierte am Freitagabend bei 7.572 US-Dollar je Tonne. Aluminium (-1,0%) und Nickel (-1,8%) gaben ebenfalls leicht nach.
Fundamentaldaten: Analysten ändern Modellberechnung
Unterdessen haben viele Analysten ihre Modellrechnungen aktualisiert. Während man bei JP Morgan im Januar noch ein Überangebot in Höhe von 295.000 Tonnen erwartet hatte, rechnet man nun mit einem Angebotsdefizit in gleicher Höhe. Bei Bank of America Merrill Lynch erwartet man immerhin noch einen Angebotsüberschuss in Höhe von 7.000 nach zuletzt 120.000 Tonnen. Die Deutsche Bank reduziert ihre Einschätzung von 300.000 Tonnen Überangebot auf 260.000 Tonnen. Im Konsens liegt der Angebotsüberschuss damit bei 18.500 Tonnen – nach 124.000 im Januar.
Kupferpreis am Jahresende bei 8.700 US-Dollar?
Als Grund wird eine höhere Nachfrage in China genannt. Zudem scheinen viele aktive Minen am Ende ihrer Lebenszeit angekommen zu sein – das erkennt man am immer geringeren Kupfergehalt je Tonne Gestein. Das Finden neuer und lohnenswerter Lagerstätten wird auch schwieriger, sodass viele Produzenten ein Problem damit haben werden ihr derzeitiges Produktionsniveau zu halten.
In der Folge rechnen die Analysten mit einem höheren Kupferpreis zum Jahresende – im Konsens wird ein Kurs von 8.700 US-Dollar erwartet.
Analysten: Nachfrage steigt frühestens im September
Bislang bleibt die physische Kupfernachfrage jedoch niedrig. Kurzfristig könnten weitere Maßnahmen zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums von Seiten der chinesischen Regierung für Kursanstiege sorgen – einige Marktteilnehmer rechnen bereits am Wochenende damit. Da es einige Zeit dauert bis eine stimulierende Wirtschaftspolitik ihre Wirkung zeigt, gehen Analysten jedoch erst im September diesen Jahres von einer ansteigenden Nachfrage aus.
Weitere Infos zum Handel mit Rohstoffen bei otob.co.at.
Bildquelle: © Tomas Sereda – Fotolia.com