Viele Platinminen fördern defizitär
Der Platinpreis notierte am Freitagabend wieder knapp über der wichtigen Marke von 1.400 US-Dollar pro Feinunze. Zwischenzeitlich war der Kurs bis auf 1.385,60 US-Dollar am Dienstagabend abgesackt. Der Schlusskurs bei 1.407,20 US-Dollar je Feinunze entsprach einem Wochenminus von 0,4 Prozent.
Damit liegt der aktuelle Platinpreis über 20 Prozent unter dem bisherigen Jahreshoch von Ende Februar. Viele Minen machen deshalb nur geringe Gewinne oder gar Verluste. Da sich die größten Minen in Südafrika befinden, belasten zudem nicht gesetzeskonforme Streiks die Minenegesellschaft. Zuletzt wurde die Rustenburg-Mine von Impala Platinum (WKN: A0KFSB / ISIN: ZAE000083648) illegal bestreikt – es kam zu großen Produktionsausfällen.
Größter Platinproduzent korrigiert Gewinnprognose nach unten
Wegen des niedrigen Platinpreises hatte auch der weltgrößte Platinproduzent Anglo American Platinum (WKN: 856547 / ISIN: ZAE000013181) Anfang des Monats seine Gewinnprognose um 20 Prozent reduziert. Der aktuelle Halbjahresgewinn blieb nun unter den Erwartungen zurück – er war um 78 Prozent eingebrochen.
Als Grund gilt eine deutliche schwächere Nachfrage in der Industrie. Platin wird hauptsächlich in Katalysatoren eingebaut und ist deshalb von der Nachfrage der Autoindustrie stark abhängig. In der Konsequenz kürzt Anglo American Platinum auch die Investitionskosten deutlich: Statt 9 Milliarden Rand stehen nun nur noch 7,3 Milliarden Rand für Investitionen zur Verfügung.
Edelmetalle im Aufwind
Die anderen Edelmetalle konnten im Wochenverlauf zulegen: Gold notierte bei 1.624,30 US-Dollar je Feinunze 2,6 Prozent im Plus. Silber bei 27,56 US-Dollar je Feinunze 0,8 Prozent im Plus.