Notenbank-Eingriff könnte Goldpreis treiben
Der Goldpreis entwickelte sich diese Woche leicht positiv: Der Kurs am Freitagabend lag mit 1.620,80 US-Dollar je Feinunze um 1,1 Prozent über dem Schlusskurs vom letzten Freitag. Insgesamt gab es nur ein schwaches Interesse am Goldpreis, sodass sich der Kurs in einer Trading-Range von 16 US-Dollar bewegte. Ein starker Dollar lässt zudem die Nachfrage nach dem Edelmetall als Krisenwährung sinken.
Inzwischen deutet viel darauf hin, dass die Zentralbanken weiteres Geld in Umlauf bringen werden, was den Goldpreis treiben dürfte. In China legten die Exporte im Juli lediglich um 1 Prozent zu und die Inflationsrate erreichte mit 1,8 Prozent den niedrigsten Stand seit Anfang 2010 erreicht. Damit wird die Inflationsrate auf Jahressicht mit hoher Wahrscheinlichkeit unter der Zielmarke von 4 Prozent liegen.
In den USA wird von der Notenbank FED nach den zuletzt deutlich negativ ausgefallenen Wirtschaftsdaten ein drittes Anleihenkaufprogramm (QE3) erwartet. Mit diesem würde eine festgelegte Menge Geld in den Markt gelangen und so den Wert des Dollars in Bezug zum Gold weiter verwässern und so letzlich für Kurssteigerungen sorgen. Allerdings sprach sich Obama-Herausforderer Mitt Romney gegen die Konjunkturmaßnahme aus, was als Ansage in Richtung der Notenbank verstanden werden kann, sich nicht in den US-Wahlkampf einzumischen. Die nächste Sitzung der FED ist im September geplant.
Für die nächste Woche werden von den meisten Experten zunächst steigende Kurse erwartet: Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 30 Gold-Experten rechnen 50% mit steigenden Kursen, 27% mit fallenden Kursen und 23% sind neutral eingestellt.
Der Silberpreis legte im Wochenverlauf um 0,9 Prozent zu und notierte am Freitagabend bei 28,12 US-Dollar je Feinunze.