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Goldpreis legt trotz Euro-Stärke zu

2 Juli 2012

Erwartungsgemäß hätte die Einigung beim EU-Krisengipfel den Goldpreis belasten müssen, denn schließlich wird Gold als Versicherung gegen eine Euroschwäche oder gar das Auseinanderfallen der Eurozone, als eine Art Krisenwährung, gesehen – doch genau das Gegenteil war der Fall. Am Freitag ging es für den Kurs um 42 Euro nach oben, sodass Gold vor Börsenschluss direkt unter der Marke von 1.600 US-Dollar bei 1.599,40 US-Dollar je Feinunze notierte – ein Wochenplus von 1,7 Prozent.

Die Staats- und Regierungschefs konnten sich in Brüssel auf ein Maßnahmenpaket, unter anderem auf ein 130 Milliarden Euro schweres Wachstumspaket, verständigen. Zudem sollen notleidende Banken künftig einfacher an Kredite gelangen, dazu wurde auch eine Ausweitung des Rettungsfonds auf Banken besprochen, allerdings erst sobald eine zentrale Finanzaufsicht installiert worden ist. Die Einigung nach langen Verhandlungen sorgte für das größte Tagesplus des Euros gegenüber dem Dollar seit Oktober letzten Jahres.

Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders Report zeigte, dass viele Marktteilnehmer ihre Long-Positionen abgebaut haben: Die kumulierten Netto-Long-Positionen von großen und kleinen Spekulanten fielen von 163.691 Kontrakte um 11,9 Prozent auf 144.160 Kontrakte. Besonders groß fiel der Einbruch bei den kleinen Marktteilnehmern mit einem Minus von 21,1 Prozent aus, während die großen Markteilnehmer (Non-Commercials) mit einem Minus von 10,1 Prozent aufgeführt wurden. Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum vom 19. bis 26. Juni, inzwischen dürfte sich die Lage wieder etwas verändert haben.

Silber legte in dieser Woche um 3,4 Prozent zu und notierte bei am Freitag bei 27,64 USD pro Feinunze.