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Geldpolitik treibt die Edelmetallpreise

2 Oktober 2012

Die expansive Geldpolitik der Notenbanken treibt die Kurse für Gold und Silber in die Höhe. Nachdem die amerikanische Notenbank FED mit Anleihenkaufprogramm QE3 jeden Monat die verbrieften Hypothekenpapiere MBS (Mortgage backed Securities) bis zu einem Volumen von 40 Milliarden US-Dollar aufkaufen wird und die EZB gar  „unbegrenzt“ Anleihen aufkaufen soll hat nun auch die japanische Notenbank ihr Anleihenkaufprogramm um 10 Billionen Yen pro Monat aufgestockt.

An den Aktienmärkten wurde diese Nachricht gut angenommen: „Die Aktien stiegen auf der Stelle, weil das Geld wieder in die asiatische Region floss. Die Rentenmärkte werden wahrscheinlich auch zulegen“, so der Anleihen-Experte Rajeev de Mello. Auch Gold profitierte zuletzt natürlich von der expansiven Geldpolitik der Notenbanken: Der Kurs erreichte am Freitag den höchsten Stand seit Ende Februar und auch beim Silber wurde der höchste Stand seit Anfang März erreicht. Während sich die Notenbanken im Geld drucken gegenseitig überbieten sind die Edelmetalle für viele Anleger der sichere Hafen um das Vermögen vor der Inflation zu schützen.

Da sich die Geldpolitik nicht allzu schnell ändern dürfte (die FED kündigte zuletzt ebenfalls an den Leitzins bis Mitte 2015 bei höchstens 0,25% zu belassen) erwarten die Experten mehrheitlich steigende Edelmetallpreise. Während sich die Analysten beim Gold weitgehend einig sind und einen Kurs zwischen 1.800 – 2.300 in den nächsten sechs Monate erwarten, ist die Lage beim Silber unübersichtlicher. Da Silber neben dem Edelmetall auch ein Industriemetall ist, spielt die Weltkonjunktur eine wichtige Rolle für die Preisentwicklung. Die Einschätzungen gehen daher auseinander: Citigroup rechnet mit einem Rückfall unter die 30-Dollar-Marke, während Standard Chartered mit einem Sprung auf 46-Dollar rechnet.