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Aussicht auf Notenbank-Aktion treibt Edelmetallkurse

18 Juni 2012

Die Sorgen um den Euro treiben den Goldkurs in dieser Woche um 2,0 Prozent auf 1.626,20 US-Dollar je Feinunze. Am Sonntag steht die entscheidende Wahl in Griechenland an, sollten die Euro-Gegner gewinnen und das Land den Fiskalpakt auflösen, droht Griechenland die Zahlungsunfähigkeit. Am Mittwoch verschärfte sich die Lage weiter, nachdem die Bonität Spaniens von der Rating-Agentur Moodys um ganze drei Noten herabgestuft wurde. Die wichtigsten Notenbanken haben sich bereits abgesprochen um nach einem ungünstigen Wahlausgang mit einer koordinierten Aktion neues Geld auf den Markt zu bringen. Insbesondere von der FED werden nach enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten geldpolitische Schritte erwartet. Sollte die Geldpolitik weiter gelockert werden, dürfte dies steigende Preise zur Folge haben.

Investoren versuchen sich derzeit mit Gold gegenüber den Risiken abzusichern. Beim größten Gold-ETF SPDR Gold Shares stieg die Menge des gehaltenen Goldes in der vergangenen Handelswoche von 1.275 auf 1.277  Tonnen und auch der am Freitagabend veröffentlichte COT-Bericht (Commitments of Traders) spricht für steigende Goldinvestitionen, insbesondere bei größeren Marktteilnehmern. Die Netto-Long-Positionen der Non-Commercials stieg um 2,7 Prozent auf 132.315 Kontrakte.

Silber verhält sich unterdessen etwas neutraler: Der Schlusskurs vom Freitag bei 28,80 US-Dollar je Feinunze entspricht einem Wochenplus von einem Prozent.

„Sollte es doch noch zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik kommen und der Inflationsdruck zunehmen, dürften der Gold- und Silberpreis deutlich zulegen“, so Jeremy Friesen von der Societe Generale in Hongkong.