Aluminium: Produktion wird gedrosselt
Aluminium zeigt sich in dieser Handelswoche deutlich fester: Der Kurs notierte am Freitagabend bei 2.024,- US-Dollar je Tonne Aluminium und damit 6,5 Prozent über dem Schlusskurs vom letzten Freitag.
Angesichts der Aussicht auf „unbegrenzte Anleihenkäufe“ der Europäischen Zentralbank (EZB) und eine geldpolitische Lockerung der US-Notenbank FED (QE3) sehen die Spekulanten offenbar wieder Potential bei den Industriemetallen.
Aluminium-Förderung oftmals defizitär
Mittelfristig gesehen befindet sich der Aluminium-Preis derzeit ohnehin auf einem sehr niedrigen Niveau. Viele Produzenten stehen unter erheblichem Kostendruck, nachdem der Aluminium Preis seit Mai 2011 inzwischen fast 40 Prozent verloren hat.
Deshalb wurde in vielen Minen die Produktion herabgesetzt, da sich das Leichtmetall nicht mehr kostendeckend fördern ließ. Der weltgrößte Aluminium-Produzent Rusal etwa produzierte im ersten Halbjahr 2012 insgesamt mehr als 2 Millionen Tonnen Aluminium und will die Produktion bis zum Jahresende um 150.000 Tonnen reduzieren.
China: Staatlich subventioniertes Preisdumping
Als Ursache gilt die subventionierte Förderung in China: Obwohl die chinesischen Aluminium-Schmelzen laut Shanghai Metals Market (SMM) inzwischen einen Verlust von 55 US-Dollar (350 RMB) pro Tonne machen, sei im Juni ein neuer Produktionsrekord in Höhe von 1,684 Millionen Tonnen erreicht worden. Neben den indirekten und direkten Subventionen steuert die chinesische Regierung die Aluminumproduktion im Land über Produktionsziele, die ständig erhöht werden.